Locke, M, (1621 - 1677)

Locke__M___1621__486b3fec61333.jpgLocke__M___1621__486b3fec61333.jpg

"Consort of Two Parts For Several Friends" für Oboe (Violine) & basso continuo - Band 1
Verkaufspreis29,50 €
Grundpreis27,57 €
Steuerbetrag1,93 €

Lieferung schnellstmöglich

Preloader

EVB 2022-a                            3 Spielpartituren

Locke, M. (1621 - 1677)

"Consort of Two Parts For Several Friends" für Oboe (Violine) & basso continuo 
Band 1
(Generalbassaussetzung: Stéphane Egeling)

"There is no precedent in earlier Consort Music for the powerfull introduction to the first fantasia" schreibt Murray Lefkowitz in seinem Artikel für "The New Grove" über Matthew Locke (geboren 1621 in Devon, gestorben 1677 in London).

Dieser Satz bezieht sich auf die Einleitung der 1. Fantasia seines "The Flat Consort for my cousin Kemble"; 5 dreistimmige Suiten, die in der Tat alles in den Schatten stellen, was vorher an dreistimmiger Consort-Musik geschrieben wurde.

Ch. Burney schreibt über Locke: Er war "the best secular composer our country could boast, till the time of Purcell".


In den Jahren nach 1660 stellte Locke eine Sammlung seiner besten Consort-Musiken zusammen und überarbeitete sie teilweise.

Diese Sammlung ist für uns von unschätzbarem Wert, da sie nicht nur eine überarbeitete, autographe "Reinschrift" - oftmals die einzige Quelle eines Werkes - ist, sondern auch weil sie den Stellenwert verdeutlicht, den Locke seinem eigenen kammermusikalischen Schaffen beimaß.

Lockes Kammermusik war zu der Zeit, als er sie nochmals zusammenfasste, stilistisch längst überholt: auch in England hatte sich der italienische Geschmack (il gusto moderno) durchgesetzt.

Die drei- und vierstimmigen Suiten stellen einen krönenden Abschluss der "Jacobean Consort Music" dar (John Jenkins, William Lawes, John Taverner, John Banister).

Henry Purcells 13 Fantazias für Consort-Ensembles wurden wahrscheinlich noch zu Lockes Lebzeiten geschrieben. Sie sind als Huldigung an Locke zu verstehen, ganz wie der Text in Purcells Ode auf Lockes Tod:

"What hope for us remains now he is gone?"


Die musikalische Substanz der hier vorliegenden Suiten des "Consort of two parts, for several friends" ist mit derjenigen der größerbesetzten Schwesterwerke nicht zu vergleichen.

Diese Suiten sind, wie der Titel es auch schon verrät, für Musikliebhaber geschrieben und stellen keine hohen technischen Ansprüche an die Interpreten.

Trotzdem ist Lockes ganz eigene Musiksprache auch in dem kleinsten "Ayre" spürbar: chromatische Melodien und rhythmische Verschiebungen; (eine Anekdote erzählt, dass Locke sich einen Spaß daraus machte, dass man bei seiner Tanzmusik nie mit dem Fuß mittreten konnte, da man nach einigen Takten durch seine Verschiebungen auf der falschen Taktzeit landete. Selbst beim König soll er hierdurch in Ungnade gefallen sein).


In der vorliegenden Ausgabe für Oboe und Basso continuo wurde der Urtext übernommen.

Der Egge-Verlag hat sich dazu entschieden, den Generalbass auszusetzen, obwohl heutige Cembalisten solche Aussetzungen eher als behindernd, denn als hilfreich empfinden.

Wir gehen aber davon aus, dass auch sehr viele Schüler von der Musik Lockes profitieren möchten und Klavier-Anfänger sich mit einer gedruckten Generalbassaussetzung leichter tun.

Der Generalbass ist sehr sparsam ausgesetzt worden; die Musik soll so durchsichtig wie möglich erklingen.

Dem Cembalisten bleibt es jedoch ausdrücklich selbst überlassen, den Satz zu ergänzen.

Im Autograph stehen keine Generalbassziffern.

Stéphane Egeling

Es gibt noch keine Rezensionen für dieses Produkt.

Footer
Copyright © 2016 Egge-Verlag - Coblenz am Rhein. Alle Rechte vorbehalten.